Apfelland Tri - Rennbericht Mitteldistanz

Stubenbergsee, Sonntag 07:40 Uhr der erste Startschuss am heutigen Tag fällt, noch sind es „nur“ 23 Herrenprofis die sich ins 25 °C warme Wasser schmeißen, doch nur mehr wenige Minuten, dann trifft es die Agegrouper, die Nervosität steigt. Auch bei unseren beiden RC Mitgliedern Christian Weißenbacher und Stefan Heil, die heute die Mitteldistanz absolvieren werden.

 

Erster Teil: Schwimmen

 

Nach wenigen Minuten und einigen Vorbereitungsschritten ist es für die beiden soweit. Durch den Rolling Start geht Weißi ein paar Sekunden vor Stefan ins Wasser. Geschwommen wird eine Runde gegen den Uhrzeigersinn. Aufgrund der hohen Temperaturen muss auf den Neoprenanzug verzichtet werden, was bei einigen Triathleten naturgemäß Unbehagen auslöst, da dieser Anzug den angenehmen Nebeneffekt hat zusätzlichen Auftrieb zu bieten.

 

Beim Schwimmen kommt es zwischen unseren beiden Startern zur ersten (und einzigen) Überraschung am heutigen Tag. Stefan geht mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf Weißi aus dem Wasser. Genau schwamm Stefan 35:13 Minuten und Weißi 37:09.

Zweiter Teil: Radfahren

 

Auf der Radstrecke wendete sich das Blatt erwartungsgemäß recht schnell. Schon auf dem Weg nach Schielleiten holte Weißi auf und überholte Stefan mit einem erhobenen Zeigefinger, der entweder ein gut gemeinter Gruß war oder (was wahrscheinlicher ist) „netter Versuch, aber nicht heute“ bedeutete. Was folgte, waren noch knapp 90, sehr selektive und fordernde Radkilometer, welche die Teilnehmer von Stubenberg über Schielleiten bis zum Kreisverkehr Hartl führte. Danach folgen sieben selektive Kilometer in der Gegend um Hartl und Nörning bis nach Illensdorf. Von dort geht es über die L403 retour nach St. Johann und Herberstein, um in die nächste Runde zu starten. Insgesamt mussten drei dieser Runden absolviert werden, was in Summe über 1.200 Höhenmeter ergab. Weißi benötigte für die Strecke gerade mal 2:26:04 Stunden. Ebenso über seinen Erwartungen blieb Stefan, wenn auch deutlich hinter Weißi und benötigte 2:45:25 Stunden.

Dritter Teil: Laufen

 

Mit dem zweiten Wechsel waren wir nun bei der Paradedisziplin von beiden angekommen. Doch wie es im Triathlon üblich ist zählen im dritten Teilbereich nicht nur schnelle Beine, sondern auch ein starker Kopf. Den spätestens, nachdem die Anfangseuphorie verflogen ist, beginnt es an weh zu tun. Speziell bei weit über 30 °C im Schatten. Gelaufen wurden insgesamt vier Runden rund um den Stubenbergsee, mit einem kurzen Abstecher in die Stubenberger-Hölle bzw. das Energy Lab Stubenbergs. Dabei handelt es sich um eine, etwas über einen Kilometer lange Pendelstrecke auf der Austraße, parallel zum See.

 

 

Beide Schlugen auf den ersten beiden Runden ein richtig hohes Tempo, von weit unter 04:00 Minuten pro Kilometer an. Wobei es fast zu einem weiteren spannenden Zweikampf auf der Laufstrecke kam; Weißi ging mit ca. 17 Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke, was knapp eine Runde bedeutete. Durch diesen Umstand sahen sich die beiden bei jeder Pendelstrecke und Stefan hatte ab diesem Moment noch ein einziges Ziel: Tempo halten, um nicht überrundet zu werden! In der zweiten Hälfte des Halbmarathons konnte das Tempo (von beiden) nicht mehr ganz gehalten werden. Trotzdem reichte es zu zwei Top-Halbmarathonzeiten. Weißi schloss in 1:20:15 Stunden ab und Stefan in 1:22:33 und das wichtigste für Stefan, er konnte Weißi bis zur letzten Runde auf „Distanz“ halten.

Vierter Teil: Das Ziel und der Dank

 

Schlussendlich finishte Weißi mit einer Gesamtzeit von 04:25:52 Stunden was ihn gesamt auf Platz 22 brachte und in seiner Altersklasse den Tagessieg. Stefan benötigte 04:45:57 Stunden, Overall Rang 46 und in der AK Platz 5.

Was bleibt sind zwei Athleten die alles aus sich rausgeholt haben und die sich an diesem Tag sicher waren das nicht mehr drinnen war.

 

Zum Abschluss noch ein Kommentar zur Veranstaltung bzw. Richtung Veranstalter: ein herzliches Dankeschön für die Durchführung der Rennen und die Organisation des gesamten Wettkampfwochenendes. Es war eine Freude bei einem Bewerb in der unmittelbaren Heimat, zu starten der mit vielen nationalen und internationalen Profis gespickt war. In Zeiten, in denen die Ausrichtung von derartigen Veranstaltungen immer schwieriger werden zu scheint ist es richtig schön zu sehen wie es funktionieren kann.